Eine Umarmung der Lotto-Fee

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Seit dem 24. Januar 1998 präsentiert Franziska Reichenbacher die Lotto-Zahlen im Ersten. In dieser Zeit hat die Lotto-Fee viele große und kleine Geschichten rund um das Glück erlebt. Während der Pandemie lernt die gebürtige Mainzerin aber auch das Glück neu kennen – und die Menschen dürfen sich auf eine Umarmung der Lotto-Fee freuen.
Frau Reichenbacher, kann eine Lotto-Fee den Menschen in einer Pandemie genauso viel Glück bringen wie in normalen Zeiten?

Reichenbacher: Ich hoffe es wirklich. Wenn man gerade in diesen Zeiten mit den richtigen Zahlen für ein paar helle Momente sorgen kann, ist das viel wert. Der Blick auf das Glück hat sich verändert. Nicht nur wir selbst, auch unsere Lebensweise wurde ja gerade sehr auf die Probe gestellt und die Frage nach dem glücklichen Leben bekommt wohl ein paar neue Antworten. Und ich glaube, viele Menschen sind auch für die kleinen Glücksmomente wieder sehr dankbar.

Wie hat sich Ihre Arbeit als Moderatorin der LOTTO 6aus49-Sendung im Ersten durch die Pandemie verändert?

Reichenbacher: Wir im Hessischen Rundfunk arbeiten schon seit einem Jahr unter Pandemiebedingungen, mit strengen Auflagen und allen Konsequenzen, seit kurzem jetzt auch mit Schnelltests. Die Moderatoren sind quasi die einzigen, die mal kurz die Maske weglassen dürfen, wenn sie im Studio stehen. Unsere Sendung „Lotto am Samstag“ konnte immer so bleiben, wie sie ist, da wir z. B. kein Publikum im Studio haben. Am meisten vermisst man die Regie- oder Teambesprechungen – alle sind weit weg und man spricht nur über die Tonanlage miteinander. Man ist froh über jeden Kollegen, den man real um sich hat, ein paar wenige sind es noch im Studioset. 

Wie haben Sie persönlich die Pandemie bislang durchlebt? Fiel es schwer, sich von liebgewonnenen Dingen wie Museums- oder Theaterbesuchen, Reisen oder Restaurantbesuchen vorübergehend zu verabschieden?

Reichenbacher: Am meisten vermisse ich andere Menschen, also die Gemeinschaft mit der physischen Präsenz von Menschen – ganz real und analog. Ob in geselliger Runde, bei einer Veranstaltung oder ein knackvolles Restaurant. Man fing ja schon an, einkaufen zu gehen, um nur mal unter Menschen zu kommen (lacht). Gerade in der Veranstaltungs- und Kulturbranche, in der ich auch viel arbeite, waren die Auswirkungen der Pandemie ja besonders hart zu spüren. Sämtliche Lesungen, alle Veranstaltungen waren auch bei mir abgesagt. Was jedoch ganz gut war: Ich habe wieder ein bisschen angefangen zu fotografieren, mein früheres Hobby. Dafür konnte ich mir mehr Zeit nehmen. Für meine Fotos habe ich aus Spaß einen eigenen Instagram-Account (@foto_fee_franziska) eingerichtet.

Was werden Sie als Erstes machen, wenn nach der Pandemie wieder alles so erlaubt ist wie früher?

Reichenbacher: Ganz viele Menschen umarmen… (lacht) Wie bei dem Werbeslogan: Wir werden uns wieder umarmen. Ja, bitte! Ich freue mich schon darauf.

Das Interview führte Clemens Buch

Foto: HR /Sebastian Reimold, Andreas Frommknecht

INFO: In der Sendung „Lotto am Samstag“ präsentiert Franziska Reichenbacher jeden Samstag um 19:57 Uhr, live im Ersten, die zuvor gezogenen Gewinnzahlen. Außerdem informiert sie über aktuelle Ereignisse wie besondere Gewinnquoten, Jackpots oder garantierte Ausschüttungen, berichtet auch mal von kuriosen Zufällen und Gewinnerschicksalen oder kleinen Geschichten vom Glück – hier erfahren Sie mehr.

Interview verpasst?

Lesen Sie nun hier das Interview mit Tom Gaebel.